vorheriges Kapitel zum Inhaltsverzeichnis nächstes Kapitel  

7. EIDE oder SCSI?

Durch die gesteigerten Übertragungsraten von 33,33 MByte/s bei Ultra-DMA/33, braucht sich EIDE nicht mehr länger hinter SCSI zu verstecken. Das Interface wird zur Zeit noch nicht einmal von den Laufwerken ausgelastet. SCSI ist hingegen flexibler, was Anzahl und Anschlußmöglichkeiten der verschiedensten Gerätegattungen und die Leitungslänge betrifft.
Es gibt jedoch noch einen weiteren übertragungstechnischen Grund, der SCSI zur Geschwindigkeitsüberlegenheit verhilft. Wie in der Abbildung unten zu sehen ist, werden die Anfragen und Datenübertragungen bei IDE schön der Reihe nach (seriell) durchgeführt. Dies wäre nicht sonderlich schlimm, gäbe es keine Latenzzeiten (rot dargestellt), d.h. Wartezeiten, in denen die Festplatte oder das CD-ROM seine Köpfe nach der Übertragung der Adressdaten zur richtigen Position bringt. Während dieser Zeit herrscht praktisch funkstille auf dem Bus, bis die eigentlichen Nutzdaten (blau) übertragen werden.

 

 

SCSI verhält sich diesbezüglich anders. Die Geräte beherrschen das sogenannte "Disconnect/Reconnect" (grün/grau), das es ihnen ermöglicht, sich vom Bus abzumelden, nachdem sie die Adressierungsdaten geschickt haben. Während ihrer Latenzzeit geben sie also den Bus für andere Geräte frei, die sich wiederum auch so verhalten. Muß das Laufwerk dann einmal warten, bis der Bus frei wird, stauen sich die Daten im Buffer an und können anschließend mit der maximalen Geschwindigkeit des Interfaces übertragen werden.
Dieses Verfahren zahlt sich aus, da dadurch die Bandbreite, welche sich aus übertragener Datenmenge pro Übertragungszeit errechnen läßt, steigt. Dieser Vorteil tritt besonders in Servern in Erscheinung, bei denen Datenbankanwendungen auf mehrere Festplatten gleichzeitig zugreifen wollen oder auch wenn man Dateien vom CD-ROM zur Festplatte kopiert.

 


  vorheriges Kapitel zum Inhaltsverzeichnis nächstes Kapitel